roebe 0.5.187

data/lib/roebe/www/ginger_der_bandit/ginger_der_bandit.md

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+Viele Male hatte ich die alte Katze im Wald getroffen; stets aber hatte sie mich
+zuerst gesehen.
+---
+Diesmal erhob sich ihre nebelgraue Gestalt von den schroffen Klippen und ging am
+Ufer des Hochlandflusses entlang, in dem ich an einem nebligen Apriltag fischte.
+Sie verweilte auf einem Felsgrat, um zu mir zurückzuschauen, und verschwand dann
+auf der anderen Seite. Ich konnte erkennen, dass sie bald Junge haben würde,
+wahrscheinlich in irgendeinem Kaninchenbau in der Gegend.
+---
+Die alte Katze war <b>verwildert</b> – dies ist der Ausdruck, den man hierzulande
+auf diejenigen ihrer Art anwendet, die den Luxus menschlichen Schutzes verachten
+und in den Wald - und somit zu ihrer ursprünglichen natürlichen Lebensweise -
+zurückgekehrt sind.
+---
+Die graue Katze entstammte einer Familie, die bereits zwei Generationen lang die
+Behaglichkeit des Platzes am warmen Herd in menschlicher Gemeinschaft verschmäht
+hatte. Ihre Mutter war in die Wildnis gegangen; dort hatte sie meine gelegentliche
+Freundin im Farnkraut unweit des Hochlandflusses geboren, dort wo vereinzelt sogar
+noch Braunbären zu sichten sind.
+---
+Ich war ganz sicher, dass noch eine Spur von Erinnerung an das Leben mit
+Menschen in der grauen Katze vorhanden war. Stets, wenn sie mir begegnete,
+blieb sie stehen und sah mich an, bevor sie weiterging und meinem Blick
+entschwand. In diesen Augenblicken schien mir ihre Haltung eine unendliche
+Sehnsucht auszudrücken, eine Sehnsucht zu bleiben, zu mir zu reden, mir ein
+klein wenig Vertrauen zu schenken. Es war als trachte sie die von ihr nur
+nebelhaft begriffene Grenze zu ergründen, die zwischen uns bestand.
+---
+Weit mehr Wissensdurst als Furcht und Hass lag in ihrem Blick. Stets jedoch
+stießen die älteren wilden Instinkte die Anregungen der Gegenwart beiseite,
+und mit einem Schlag ihres kräftigen Schwanzes wandte sie sich ab und ging
+fort.
+---
+Das nächste Mal, als ich sie sah, war sie tot.
+---
+Nachdem der Krähenschwarm schreiend und krahend hochgeflogen war, sah ich ihren
+Körper flach und durchnässt vom Regen im Bruch liegen. Ihren Hals umschnürte
+eine straff angezogene Drahtschlinge.
+---
+Ihre Augen waren erloschen, und ihre linke Seite war aufgerissen – zweifellos das
+Werk der (nun verscheuchten) Krähen.
+---
+Ich knotete die Schlinge auf, schleifte den dick bepelzten Körper in einen großen
+Kaninchenbau und  wälzte einen Stein davor, damit die Krähen nicht wieder herankonnten.
+Die „<i class="BOLD">Totengräber</i>“ genannten Aaskäfer mit ihrem schwarzen Panzer und
+den orangegefleckten Flügeldecken, würden alles übrige besorgen: Sie bohren sich in
+die Kadaver hinein, legen ihre Eier, und die Larven verzehren den verwesenden Rest.
+Danach ist alles wieder frisch und sauber.
+---
+Während ich flussaufwärts watete, dachte ich darüber nach, wie es wohl den jungen
+Kätzchen ergehen mochte. Es schien mir Vorherbestimmung, das ich eine Stunde später
+eines von ihnen fand. Es blieb das einzige Kätzchen von dem Wurf, das ich jemals
+sah, obwohl ohne Zweifel mehrere vorhanden waren.'
+---
+Das hysterische Zetern der Drosseln verriet die Anwesenheit der kleinen Kreatur. Ich
+sagte mir: „<i>die Vögel haben die alte Eule oben vor den Felsen am Wasserfall
+gefunden</i>“.
+---
+Aber nein, ich irrte mich! Auf einem Zweig eines Busches angekrallt, sass ein
+gelbpelziges Kätzchen, zehn oder zwölf Wochen alt. Sein Fell war gesträubt,
+während es mich mit grossen Bernsteinaugen anstarrte. Wenn jemals ein Lebewesen
+Wildheit und Angriffslust im höchsten Grad verkörperte und ausdrückte, so war es
+dieser kleine Unhold hier vor mir!
+---
+Als Geschopf der Wildnis war es viel größer als ein Hauskätzchen im selben Alter,
+aber es war bemitleidenswürdig mager. Wie es die Hungertage, die dem Tod seiner
+Mutter gefolgt waren, überleben konnte, wird für immer sein Geheimnis bleiben. Als
+ich mich näherte, versuchte das Kätzchen um den Zweig herumzuturnen, aber seine
+Hinterbeine glitten ab während sich der Zweig durchbog. Während es sich mit seinen
+Vordertatzen anklammerte und wieder hochzuklettern versuchte, packte ich es nach
+kurzem Zögern beim Nackenfell und hob es herunter. Keine reinblütige Wildkatze
+hätte wütender um ihre Freiheit kämpfen können als dieser laut schreiende kleine
+Dämon!
+---
+Am Ende besiegte ihn seine eigene Körperschwäche; er wurde schlapp in meinem Griff
+und miaute jämmerlich, hoch und eindringlich. In der Hoffnung, seine verlorene
+kleine Seele zu retten, sprach ich ihm freundlich zu.'
+---
+„<i>Armer kleiner Bursche</i>“, sagte ich,  „<i>du vermisst deine alte graue
+Mutter, nicht wahr? Und du bist hungrig: mir scheint, in deinem Fell ist nichts
+ausser dir selbst!</i>“
+---
+Er sah so rührend aus, ich versuchte seinen Kopf zu streicheln, aber die scharfen
+Krallen hieben fest nach meiner Hand; deshalb machte ich keinen zweiten Versuch.
+Ich war neugierig darauf festzustellen, wie die Rückkehr zu menschlichen Behausungen
+mit all ihren Bequqmlichkeiten auf den Findling aus der Wildnis wirken würde, und
+beschloss, ihn mit nach Hause zu nehmen. Wir fochten einen richtigen Kampf miteinander
+aus, als ich versuchte, ihn in meinen Weidenkorb zu stecken. Nachdem ich es endlich
+fertiggebracht hatte und den Deckel verschloss, kauerte er am Boden und knurrte
+schauderhaft. Ich machte mich wieder ans Angeln.
+---
+Ein wenig später legte ich meine Hand einmal gedankenlos auf den Deckel des Korbes.
+Im selben Augenblick schoss eine gelbe Pfote durch das lockere Geflecht, und vier
+kurze aber rasiermesserscharfe Krallen rissen blutige Furchen in meine Finger. Blut
+tropfte aus den feinen Furchen. Daraufhin setzte ich den Korb beiseite, ein Stück
+weit von mir weg.
+---
+Immer, wenn ich in diesem Fluss fischte, pflegte ich mittags zu einem unweit gelegenen
+Bauernhof, „The Craigs“ genannt, zu gehen, um etwas zu essen.
+---
+Es war ein schöner Hof mit einer grossen Weide für die Kühe. Bob Ross, der Bauer, ist
+ein guter alter Freund von mir. Er und seine Frau Johanna versäumten nie, mich herzlich
+willkommen zu heissen, wenn ich vorsprach.
+---
+Ich traf sie gerade beim Essen, setzte mich zu ihnen und beschrieb ihnen das Kätzchen,
+das ich gerade erst gefangen hatte. Bob war sehr daran interessiert. Er fragte mich,
+was ich damit machen wollte.
+---
+„<i>Nun</i>“, sagte ich, „<i>zuerst werde ich es ein bisschen auffüttern und dann
+zusehen, ob ich es nicht zähmen und ans Haus gewöhnen kann. Wenn es gelehrig ist
+und ihm beigebracht werden kann, dass es im Hause bleibt, werden wir keinen Ärger
+mehr mit den Mäusen haben.</i>“
+---
+„<i>Ich glaube nicht, dass dir das gelingen wird</i>“, meinte Bob und fügte
+hinzu: „<i>Eine Katze wie diese wäre mir eigentlich recht willkommen obgleich
+wir schon vier von der Sorte gehabt haben; aber die wurden, sobald sie rund
+und wohlgenährt waren, zu faul, um Ratten zu fangen. Und wir haben mehr als
+genug von ihnen. Würdest du mir die Katze verkaufen? Ich würde zehn Shilling
+geben.</i>“
+---
+Da die freundlichen Leute sich stets geweigert hatten, Bezahlung für mein
+Essen anzunehmen, dachte ich, hier wäre eine gute Gelegenheit, mich
+erkenntlich zu zeigen und in gefälliger Form ein wenig von dem abzutragen,
+was ich ihnen schuldete.
+---
+Deshalb sagte ich sogleich: „Ich schenke sie dir, Bob. Ich bin euch viel
+schuldig für all die Mahlzeiten, die ich bei euch gegessen habe, und das
+Tierchen wird euch nützlicher sein als mir!“
+---
+Bob bedankte sich, und nach dem Essen gingen wir hinaus, um das Kätzchen anzusehen,
+das ich in seinem Korb an der Hintertür zurückgelassen hatte. Johann füllte einen
+Napf mit Rahm und brachte ihn mit. Bob öffnete den Korb. Es gab ein wüstes Kratzen
+am Korbgeflecht, ein Huschen von rasenden gelb-roten Beinen, und fort war die
+kleine Katze! Das war das letzte, was ich von ihr sah ...
+---
+Ein Jahr und ein Tag ging herum, bis ich wieder einmal in „The Craigs“ vorsprach.
+Bei dieser Gelegenheit erzählte mir Bob die Geschichte von Ginger. Das war der
+Name, den sie dem Kätzchen gegeben hatten. Später nannten sie es nur noch „Der
+Gelbe Teufel“. Es war ein Männchen.
+---
+Als sein Bericht zu Ende war, zog ich den Schluss, das eine Katze, deren Grossmutter
+und Mutter in der Wildnis gelebt hatten, nicht mehr gezähmt werden kann.
+---
+# ========================================================================= #
+# === Bob's Bericht
+# ========================================================================= #
+Dies ist Bob's Bericht. Ich habe ihn auf ein paar weißen Blättern
+niedergeschrieben, um ihn so vollständig wie möglich weiterzugeben.
+---
+Am Tage nach meinem damaligen Besuch und Ginger's Flucht fand der Bauer die
+Reste von drei Wyandottehühnern in der Scheune. Zuerst vermutete er Ratten
+als die Täter. Aber etwas herabrieselnder Mörtel veranlasste ihn, nach oben
+zu blicken. Im selben Augenblick, in dem Ginger die Augen des Mannes auf sich
+ruhen fühlte, sprang sie vom Gebälk zum First und verschwand durch ein
+schmales Luftloch.
+---
+Bob kratzte sich am Kopf vor Verblüffung. Jetzt kannte er den Schuldigen!
+Das war ein schlechter Anfang; das Kätzchen war hier, um Ratten zu fangen
+und nicht um Hühner zu töten! Ginger würde scharf beobachtet und ihre
+Jagdleidenschaft sorgsam gezügelt werden müssen!
+---
+Eine Woche später, als der Bauer die Katze wieder einmal sah, kam sie aus der
+Nähe der Dreschmaschine und trug eine fette Ratte im Maul. Das gefiel ihm schon
+wesentlich besser!
+---
+Als sie Bob erblickte, liess Ginger ihren Fang fallen und erreichte mit drei Sätzen
+den oberen Teil der Maschine, von dort die Dachsparren, sprang dann durch eine
+offene Luke aufs Dach und war mit trippelnden Schritten schnell wieder fort.
+---
+Ihre Sprünge waren so exakt ausgeführt, das der Farmer ihr mit Bewunderung und
+Überraschung nachblickte. Dann bückte er sich und hob das tote Nagetier auf.
+---
+Draussen begegnete er seiner Frau und hielt die Ratte hoch, damit sie sie sehen
+sollte: „Schau, Johanna, die hat Ginger gefangen!“
+---
+„<i>So, dann schau mal hierher</i>“, erwiderte Johanna. „<i>Du wirst dich beeilen
+müssen, diesen Teufel von einer Katze wieder loszuwerden; sie hat unsere alte Biddy
+getötet – ihre Küken wären morgen ausgekrochen!</i>“'
+---
+Bob warf die Ratte weg und sah seine Frau verwirrt an.
+---
+Diese Neuigkeit nahm ihm den Atem. Biddy war eine uralte Henne, deren einziger Vorzug
+ihre unentwegte Brutlust war. Sie hatte im Laufe ihres Lebens Unmengen von Küken
+aufgezogen. Nachdem sie so lange auf dem Hof lebte, war sie mehr eine Einrichtung
+als ein Huhn. Jeder hatte eine weiche Stelle im Herzen für Biddy, die im Alter nur
+noch liebenswerter wurde. Auch der Bauer war über Ginger's Untat erbittert.
+---
+Dann erinnerte er sich, das zehn der Eier aus der vorhergegangenen Brut der
+alten Henne von Ratten gefressen worden waren. Bob war unsicher, was zu tun
+war. Endlich entschloss er sich, der jungen Wildkatze noch eine Chance zu geben.
+---
+Die Wochen gingen hin. Hühner verschwanden weiter, aber auch tote Ratten
+wurden in gewissen Zwischeräumen der Gebäude gefunden, manche von ihnen
+angeknabbert, und manchmal wurde auch nur ein Rattenschwanz gefunden. Der
+Bauer kam zu keinem Entschlusss.
+---
+Er versuchte sich einzureden, die Ratten hätten die Hühner umgebracht. Aber
+auf die Dauer konnte er sich nicht selbst betrügen; im Grunde wusste er ganz
+genau, das die gelbe Katze die Hühner gefressen hatte, und er hätte gern
+gewusst, ob der Verlust der Hühner nicht ein zu hoher Preis für die Vernichtung
+der Ratten war. Nach einer Weile war er sich dessen sicher! Hätte er die
+Katze erwischt, so hätte er sie erledigt.
+---
+Aber niemand bekam jetzt Ginger zu Gesicht. Augenscheinlich versteckte sie sich
+tagsüber und kam erst hervor, wenn die Dunkelheit ihr lautloses Umherstreifen
+verbarg.
+---
+Früher im Jahr hatte ein Paar lohfarbener Eulen ihren Aufenthalt in einem Baum
+nahe dem Bauernhof genommen. Der Bauer war darüber hocherfreut, denn er wusste,
+wie nützlich sie sich durch die Vertilgung von Ratten, Mäusen, Käfern und anderen
+Schädlingen machten. Manche im Dorf meinten das man sich mit Eulen in der Nacht
+unterhalten könne ...
+---
+Wie dem auch sei, der Bauer bestimmte, das niemand die Vögel behelligen durfte,
+dass im Gegenteil alles getan werden sollte, sie zum Bleiben zu ermuntern.
+---
+Zur selben Zeit, als die gelbe Katze auf den Hof kam, war im Eulennest ein
+Quartett kleiner Eulen ausgekrochen. Die kleinen Tiere gediehen erstaunlich und
+wurden bald flügge. Es war eine stille Sternennacht, als sie zum erstenmal ihre
+Flügel ausprobierten und den Nestbaum verliessen. Eine nach der anderen huschten
+sie hinunter, um sich auf dem harten Holstapel niederzulassen. Von dort flogen sie
+auf eine rostige alte Mähmaschine und reihten sich dann nebeneinander auf, um von
+den Alten gefüttert zu werden. Die Eltern flogen lautlos wie grosse braune Blätter
+hin und her. Sie suchten Mäuse und Käfer. Da kam ein schattenhaftes Ding in lohfarbenem
+Pelz die Mähmaschinendeichsel heraufgeschlichen und warf sich auf die jungen Eulen!
+Eine von ihnen stiess einen schrillen, erschrockenen Laut aus, flatterte unbeholfen
+auf und landete auf dem Dach des Maschinenhauses.
+---
+Unter der Mähmaschine ertönte tiefes drohendes Knurren und zeigte an, dass hier ein
+Mörder am Werk war. Eine der alten Eulen kam herangeflogen, zögerte einen Augenblick,
+die Lage erwägend, und warf sich dann wie ein Pfeil unter die Mähmaschine. Eine lange
+gelbe Tatze schlug blitzschnell in ihr Gesicht und hinterliess eine federlose Fursche.
+Die Eule stiess einen scharfen Schrei aus und schleuderte sich hoch, warf sich aber
+plötzlich erneut hinunter, die großen Krallen vorgestreckt, tapfer seine Jungen
+verteidigend.
+---
+Die Katze stürzte ungesäumt unter der Mähmaschine hervor und verschwand durch ein
+Loch in der Mauer des Maschinenhauses.
+---
+Als ihm die drei toten kleinen Eulen gebracht wurden, entschied Bob, das Ginger nun
+genug Unheil angerichtet hätte.
+---
+„<i>Das Raubtier muss weg!</i>“ sagte er. „<i>Es ist ja, als ob wir einen
+Tiger ins Haus genommen hätten! Ich hätte das Biest schon lange töten sollen!
+Jetzt ist aber Schluss damit!</i>“
+---
+Fünf Kaninchenfallen wurden geholt. Eine wurde in den Stall gestellt, eine in
+die Zuführung zum Kornspeicher-Ventilator, eine neben Biddy's früheres Nest
+und die verbleibenden zwei in den Hof.
+---
+Eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang am nächsten Morgen fing sich die Eulenmutter
+in einer der im Hof stehenden Fallen. Eine Minute später fand Ginger die
+wehrlose, flatternde Eule und biss sie tot.
+---
+Als Bob die Fallen kontrollierte und die tote Eule fand, wurde er rasend.
+Den Knüppel, der er mithatte, wegwerfend, eilte er aufgebracht ins Haus,
+ergriff seine Flinte und lud sie voller Zorn mit Schrot. Johanna sah ihm
+überrascht zu. „<i>Was hat sie denn jetzt wieder verbrochen?</i>“ fragte
+sie; es war nicht nötig zu erklören, wen sie meinte, wenn sie sagte 'sie'.
+---
+„<i>Sie hat eine von den alten Eulen getötet</i>“, brummte der Mann.
+„<i>Dafür will ich das gelbe Biest abschiessen!</i>“
+---
+Nach einer Stunde vergeblichen Suchens jedoch musste Bob seine Niederlage
+eingestehen: Ginger, listig wie immer, war nirgends aufzufinden.'
+---
+Die Flinte wurde weggestellt – für alle Fälle blieb sie geladen -, und Bob 
+setzte sich zum Frühstück nieder. Kaum sass er am Tisch, eine warme Semmel
+in der linken, als die Milchmagd heringestürzt kam, um zu berichten, das
+Ginger soeben auf dem Kornbodendach eine Pfauenschwanztaube getötet hätte.
+---
+In der Hast einen Stuhl umwerfend, ergriff Bob seine Flinte und raste hinaus.
+Die Katze huschte gerade den Dachfirst entlang, als er schoss. Man hörte
+lediglich das Klappern einiger zerbrochener Dachziegel, die herunterpolterten,
+und sah gerade noch den Schwanz der Katze verschwinden. Bob rannte auf die
+andere Seite des Kornspeichers.
+---
+Die tote Taube lag in einer Regenrinne, aber Ginger war verschwunden.
+Monatelang sah niemand sie wieder ...
+---
+Der Bauer war sicher, das einige Schrotkörner ihr Ziel getroffen hatten.
+Er fand ein paar kleine der Körner mit Blut vermischt am Dach liegen. Und
+er war genauo so sicher, das es Ginger, wenn ihre Verwundung nicht zu
+schlimm war, es eines Tages noch schlimmer als vorher treiben würde.
+---
+Obwohl die junge Katze nicht mehr gesehen wurde, hatte Bob das sicherere
+Gefühl, dass sie sich in der Nähe des Hofes aufhielt.
+---
+Wenn er abends noch einmal alles mit einer Laterne abschritt, bevor er
+sich zur Ruhe begab, spürte er, wie sich seine Haare im Genick sträubten
+und seine Kopfhaut prickelte, sobald er in dunkle Ecken blickte. Jedoch
+das Licht behinderte ihn, die brennenden Bernsteinaugen zu entdecken, die,
+wie er ahnte, von irgendwoher hasserfüllt auf ihn herabstarrten. Ein
+Schatten in der Nacht.
+---
+Schließlich, nachdem alle ausser Bob glaubten, Ginger wäre tot, wurde eine
+der zum Hof gehörenden Katzen, ein hübscher sanfter Kater, sterbend an der
+Tür aufgefunden. Sein Fell war in Fetzen gerissen, an seiner Nase war ein
+tiefer Riss zu sehen, und ein Auge tränte unablässig aus einer Krallenwunde.
+---
+Bob war fast erleichtert, denn jetzt hatte er die Gewissheit, dass seine
+Überzeugung wohlbegründet war: Der Mord war ohne jeden Zweifel des gelben
+Teufels Arbeit – oder Spiel!
+---
+Die Bäuerin wurde jetzt wirklich ängstlich. Die gelbe Jungkatze war rasch
+gewachsen und konnte gefährlich werden, wenn man sie zufällig in einem ihrer
+Unterschlupfe überraschte. Jedoch eine unerwartetete Wendung der Ereignisse
+zog das allgemeine Interesse für kurze Zeit von Ginger ab.
+---
+Als der erste Schnee im Dezember fiel, brannte der benachbarte Bauernhof
+"Balmyle", bis auf die Grundmauern nieder. Die wohlgefüllte Scheune war
+bloss noch ein Haufen grauer rauchender Asche. Gleich nachdem das Feuer
+ausgebrochen war, scharten sich die Ratten von Balmyle um ihren Anführer. Nur
+in Fällen grösster Not scheinen die Ratten einen Führer zu wählen, meist eine
+erfahrene alte Ratte, dessen Machtbefugnis dann unbegrenzt ist; es kommt kaum
+vor, dass er das in ihn gesetzte Vertrauen nicht lohnt. Die hier gewählte grosse
+alte Ratte wanderte über den brennenden Bauernhof, die ganze Horde folgte ihm
+auf den Fersen.
+---
+Sie führte die Schar durch eine Gasse, dann anderthalb Kilometer weit durch
+schneebedeckte Felder nach „The Craigs“.'
+---
+Drei Paar Augen sahen die Wanderer kommen. Zwei braune Eulen warteten stumm in
+einem Baum, und vom Sims des Kornspeicherfensters starrte eine grosse gelbe Katze
+auf den sich langsam nähernden dunklen Zug draussen im Schnee. Als das
+Rattengesindel herankam, glitt die Katze elegant zum Fenster hinein, sprang
+hinunter auf die Dreschmaschine, von dort auf den Boden und kroch geduckt hinter
+die Tür, die vom Hof in die Scheune führte. Die Eulen stiessen beide zugleich
+von ihrem Baum hinab, mit einem eleganten Flügelschlag. Die Ratten fuhren in alle
+Richtungen auseinander, als ob eine Granate mitten in das Rattenfeld explodiert
+wäre. Sieben von den Ratten schlüpften unter der von der Katze bewachten Tür
+hindurch, und jede fand dahinter den Tod.
+---
+Zwischen den Ratten draussen räumten die Eulen auf; Neunzehn Ratten mussten ihr
+Leben lasse. Dann kehrten die Vögel zu ihren Baum zurück, sie sassen dort
+bewegungslos, stumm hinabstarrend, und beobachteten drei dunkle Gestalten, die
+unter einer Hecke hervorglitten und unter die Holzstapel entwischen wollten. Mit
+einem Schrei warfen sich die Eulen auf sie, und zehn Sekunden später waren weitere
+drei Ratten tot, so dass nunmehr zweiundzwanzig auf das Konto der Eulen kamen.
+---
+Wieder baumten die Vögel auf und warteten. Nicht lange, und wieder glitten dunkle
+Schatten unter der Hecke hervor, sieben an der Zahl dieses Mal. Wie zuvor stiessen
+die Eulen auf sie hinab. Aber jetzt hörte man Schreie und Flügelschlagen und man sah
+die Vögel eilig auf ihren Baum zurückkehren. Am Boden spuckten sieben Wiesel ein Bündel
+Eulenfedern aus, warfen einen Blick auf das Eulenpaar und folgten dann dem Zug der
+Ratten. In Sekundenschnelle verschwanden sie im Kornspeicher ...
+---
+Am nächsten Tag erschien ein Gehilfe des Bauern von "<b>Balmyle</b>", um Bob
+Ross von dem Feuer Bericht zu erstatten und zu fragen, ob dem geretteten Vieh
+Obdach gewährt werden könnte.
+---
+Vorläufig war alles zerstreut auf den angrenzenden Höfen untergebracht. Selbstverständlich
+versprach Bob, in jeder Weise Hilfe zu leisten, soweit es ihm nur irgendmöglich war. Ehe
+der Bote sich wieder entfernte, bemerkte er, dass er einen Rattenzug beobachtet hatte,
+und zwar, soviel er sehen konnte, in Richtung auf „<i>The Craigs</i>“. Diese Nachricht
+alarmierte den Bauern. Er wusste, wie furchtbare Verwüstungen von einer Horde hungriger
+Ratten in einem Kornspeicher angerichtet werden konnte.
+---
+Er bedankte sich bei dem Mann und eilte zu seinem Speicher.
+---
+Überall im Schnee fand er Rattenspuren. Er entdeckte auch die zweiundzwanzig Rattenkadaver
+und dankte den Eulen. Der Sohn des Melkers hatte die sieben weggeschafft, die Ginger
+erledigt hatte, ehe Bob sie sah, und Wochen vergingen, ehe er davon erfuhr.
+---
+Nachdem das Vieh von Balmyle angekommen und gefüttert war, rief Bob einen seiner Knechte
+zur Hilfe und ging mit ihm in den Hof auf Rattenjagd. Old Glen und Quirk, die beiden
+schlanken Collies, begleiteten sie. Ein Frettchen wurde angesetzt, und es verschwand
+sofort unter dem Stroh. Aus drei Haufen wurden siebenundvierzig Ratten herausgetrieben und
+getötet, die meisten fingen die schnellen Collies.
+---
+Später wurde das Frettchen auf einen vierten Strohstapel angesetzt, und das war das
+letzte, was man jemals von ihm sah. Nachdem Bob über eine Stunde gewartet hatte, nahm
+er an, das geschmeidige Wesen hätte einen unterirdischen Gang gefunden und sei darin
+verlorengegangen. Erst als später im Jahr das Dreschen begann, wurden die Knochen des
+toten Frettchens gefunden: Die Wiesel hatten es erwischt.
+---
+Ein Frettchen kann ein Wiesel töten, auch zwei, vielleicht sogar drei; sieben Wiesel
+auf einem Bauernhof jedoch bedeuten für jedes Frettchen einen gewaltsamen und furchtbaren
+Tod.
+---
+Auch der ganze folgende Tag war noch der Rattenjagd gewidmet. Die Männer nahmen sich
+jetzt die Ställe vor. Sie benützten ein Frettchen, das sie sich vom Wildhüter ausgeliehen
+hatten.
+---
+Die dienstwillige kleine Kreatur wurde in einem der Ställe frei gelassen, dann traten
+die Männer mit den Hunden zurück und warteten ab.
+---
+Einige Zeit herrschte Stille, bis eine Stute in einer Box am anderen Ende des Stalles
+ein alarmierendes Schnauben ausstiess und mit ihren hinteren Hufen gegen die Wand
+donnerte. Das Krachen war weithin zu hören. Aus derselben Richtung kam ein tiefes,
+drohendes Knurren, ein hasserfüllter Laut, gefolgt von einem langen Quietschen und
+einem wilden Brummen. Die Hunde bellten laut und kamen Bob in den Weg, als er zu der
+Box des Hengstes rannte. Er stiess die Tür auf, sah hinein und schrie: „<i>Ah! Der
+gelbe Teufel!</i>“. Sein Knüppel zischte durch die Luft, als er ihn mit Gewalt in
+die betreffende Ecke warf. Ginger wich dem Wurfgeschoss aus, sprang gewandt auf
+die Heuraufe, zögerte dort einen Augenblick, um einen Blick voller Hass auf den
+Mann zu werfen - und entfloh dann nach oben durch das Futterloch auf den
+Speicher.
+---
+Männer und Hunde stürzten durcheinander auf die Speichertreppe zu. Sie durchsuchten das
+Gelass von einem Ende bis zum andern – vergeblich! Das lohfarbene Irrlicht war
+wieder entkommen!
+---
+Bald danach trieben die Dinge dem Ende zu. Eines Morgens entdeckte die Bäuerin zu ihrem
+grossen Schmerz, das der Stall in dem ihre zehn geliebten, preisgekrönten Aylesbury-Enten 
+untergebracht waren, in der Nacht ausgeräumt worden war. Daraufhin verschwor sich Bob,
+das er keine andere Arbeite mehr in Angriff nehmen würde, bis er den gelben Teufel
+erwischt hätte.
+---
+Um Ginger Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, muss hier gesagt werden, das die das
+Blutbad unter den Enten nicht angerichtet hatte. Hätte der Bauer sofort alles genau
+untersucht, so hätte er festgestellt, das Wiesel die Schuldigen waren.
+---
+Gleich nachdem seine Frau die traurige Entdeckung gemacht hatte, schrieb Bob an den
+Tierarzt, der gerufen worden war, um einige Brandwunden bei den Kühen von Balmyle zu
+behandeln, er möcht ihm Cyankalium schicken. Bob wollte vergiftete Fleischbrocken
+auslegen, an jeder Stelle, von der man annehmen konnte, das die Katze sie dort finden
+würde. Diese Massnahme würde, wie kaum zu bezweifeln, unweigerlich zu Gingers Tod
+führen. Die Giftbrocken wurden indessen nicht mehr gebraucht.
+---
+Bald nach Mitternacht – eine Zeit, in der der Hof sonst immer totenstill dalag – erhob
+sich im Kornspeicher Quieken und Trappeln. Ein spitzer Kopf mit langen grauen Schnurrhaaren
+witterte aus einem Loch heraus, und eine grosse Ratte tauchte auf. Sie sicherte eilig
+nach allen Seiten und huschte dann am Boden entlang und durch ein Loch für die Katzen
+in einen Verschlag hinein. Gleich darauf erschienen zwei glühende Stecknadelspitzen
+im selben Loch, das die Ratte eben verlassen hatte.
+---
+Einen Augenblick später erschien ein anderes Paar funkelnder Augen neben dem ersten, und
+zwei Wiesel flitzten heraus – schlanke geschmeidige Mörder. Sie folgten dem Weg, den die
+Ratte genommen hatte, durch das Katzenloch. Zwei weitere der braunroten Jäger tauchten
+auf. Sie verweilten einen Augenblick, die Schwänze und flachen, kleinen Köpfe hoch
+erhoben, dann sprangen sie hinter den andern Wieseln her.
+---
+Die Ratte hatte sich in einen Haufen von Säcken verkrochen. Aber die flinken blutdürstigen
+Räuber trieben sie geschwind heraus. Von Entsetzen gepackt, ihren Schwanz steif wie Draht
+ausgestreckt, rannte die Ratte auf die Dreschmaschine zu. Aber sie erstarrte auf halbem
+Wege, als sie sah, das aus der Dunkelheit der Dachsparren eine lange gelbe Katze
+herunterschoss. Mit einem leisen Plumps sprang der gelbe Teufel auf den Boden, genau eine
+Handbreit vor der Nase der riesigen Ratte. Das Nagetier wandte sich mit einem wimmernden
+Angstschrei um zur Flucht – und geriet dabei zwischen die vier hungrigen Wiesel. Die arme
+Kreatur, normalerweise um Auswege nie verlegen, schrie laut auf in panischer Furcht. Die
+Wiesel begannen die Ratte blitzschnell einzukreisen; aber ein wütendes Knurren kam aus
+Ginger's Kehle und hielt sie zurück.
+---
+Sie murrten ärgerlich, eines von ihnen stiess einen ganz hohen, zirpenden Ton aus: den Ruf
+der kleinen Jäger zum Angriff. Wenige Augenblicke vergingen in gespanntem Schweigen, das
+Hämmern des Rattenherzens war fast hörbar. Dann raschelte es im Stroh der Dreschmaschine,
+und heraus sprangen noch zwei Wiesel mit steif erhobenen Schwänzen – das Zeichen von Gefahr –
+und mordgierig funkelnden Augen. Als sie auf den Boden prallten, wurde ein Rascheln und
+leises kratzen von irgendwoher aus der Dunkelheit hörbar. Ein Bröckeln von losem Mörtel
+an der Wand verkündete die Ankunft des siebenten Wiesels, ein besonders grosses Exemplar.
+Die anderen sahen im Mondlicht seine Augen in einer Ecke aufleuchten, dann war es neben
+ihnen.
+---
+Die hagere gelbe Katze hatte sich noch nicht gerührt. Hingekauert, die Muskeln
+angespannt und bereit zum Sprung, blickte sie auf die zitternde Ratte und die mordlustigen
+Wiesel dahinter. Sie wusste instinktiv, das sie einer tödlichen Gefahr gegenüberstand,
+doch für Ginger war das nichts Ungewöhnliches. Im  Gegenteil, es war eine Herausforderung!
+---
+Die Ratte schob sich ein paar Zentimeter vor. Die Wiesel fuhren hoch, die Katze ließ ein
+wütendes Knurren hören. Bei diesem Ton setzten sich drei weisskehlige Mörder zurück auf
+ihre Keulen, die Vorderbeine auseinander gespreizt, bereit, ihren Anspruch auf die Beute
+zu verteidigen.
+---
+Plötzlich, nach einem kurzen Blick auf die Seite hin, stürzte die Ratte davon! Die
+Katze zog sich zusammen, schnellte in die Luft, holte mit einem bewundernswerten Sprung
+die Ratte ein, schlug ihre Zähne in ihre gekrümmten Rücken und biss sie tot. Und die
+Wiesel warfen sich wie leicht vom Wind hingewehte Blätter auf die über die Ratte
+gebückte Katze.
+---
+Ein Männchen verbiss sich wutgeladen mit seinen nadelspitzen Zähnen in Gingers unteren
+Kinnbacken und durchstiess das dünne Fleisch. Die Katze umfasste den sich windenden
+Angreifer mit ihren Vorderpfoten, rollte sich auf den Rücken, brachte eine Hinterpfote
+nach vorn, hieb ihre scharfen Krallen fest in die weisse Brust und zog dem Wiesel mit
+einem gewaltigen Ruck buchstäblich das Fell vom Leibe. Die anderen Wiesel hingen an der
+knurrenden Katze und bissen von allen Seiten in sie hinein. Zwei hatten sich wie Blutegel
+mit geschlossenen Fangzähnen hinter ihre Ohren gehängt. Wiesel wissen wo die Schlagader
+sitzt. Ein Wiesel, das an ihren Schultern hing, wurde von Ginger in den Bauch gebissen.
+Es rollte zur Seite, wand sich, zuckte, und starb.
+---
+Das Wiesel hinter dem rechten Ohr der Katze aber fand jetzt mit seinen Zähnen die
+Schlagader, auf die es von Anfang an aus gewesen war. Ein dünner Blutstrom schoss
+ihm ins Gesicht, seine weisse Weste tränkend und seinen Körper über und über
+färbend.
+---
+Bereits im Todeskampf bemühte sich die Katze wütend, das festverbissene kleine
+Vieh von ihrem Genick zu lösen. Verzweifelt schloss sie ihre Fangzähne um
+seine Hinterschenkel und biss sie durch.
+---
+Das Wiesel war auf diese Weise gezwungen, loszulassen, weil seine Keulen zerfetzt
+waren. Ginger biss es jetzt in die Brust und liess es dann fallen. Es starb
+schnell und lautlos.
+---
+So tötete sie ein Wiesel nach dem anderen, bis nur noch eines übrigblieb,
+das sich von Anfang an in einen ihrere Hinterschenkel verbissen hatte.
+Ginger's Zähne brachen sein Rückgrat, dann warf sie es beiseite. Es schleppte
+sich noch ein paar Meter hin, ehe es verendete.
+---
+Aber Ginger sah es nicht mehr. Sie stand inmitten ihrer toten und sterbenden
+Gegner auf dem Boden mit hängendem Kopf und fühlte sich kalt und sehr müde.
+---
+Sie versuchte, den nächste Heuhaufen zu erreichen, aber ihre Beine schafften es
+nicht mehr. Erschlöpftlegte sie sich auf die Seite. Ein schwaches Miau stieß
+sie aus – das Miau eines jungen Kätzchens. In langsamen Stössen floss ihr Blut
+aus der Schlagader, die die nadelscharfen Wieselzähne aufgerissen hatten. In
+der karmesinroten Lache, die sie umgab, schwammen kreisend Heusamen von der
+Tenne. Nach sehr kurzer Zeit überfiel den Körper Gingers, der geächteten,
+verwilderten aber so tapfer kämpfenden Katze, die keinen Freund auf der Welt
+hatte, noch einmal ein Schauder, sie seuzfte miauend auf – dann war es zu Ende ...
+---
+„<i>... und dort fanden wir sie am Morgen</i>“, schloß Bob seinen Bericht. „<i>Man
+mag sagen, was man will – nun tat uns das Tier doch leid. Es war noch so jung ...</i>“
+---
+„<i>O ja Bob</i>“, erwiderte ich, „<i>ich verstehe dich! Sie war eine
+großartige junge Katze – eine ungewöhnlich tapfere Kämpfernatur, von
+dem Augenblick an, in dem sie ihre Augen geöffnet hat, bis zu ihrem Tod!</i>“
+---
+Ich für meinen Teil war unendlich stolz auf Ginger.

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@@ -0,0 +1,119 @@
+german('Ginger der Bandit') {
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+  text-decoration: underline;
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+  require 'roebe/www/ginger_der_bandit/GingerDerBandit.rb'
+  @ginger = Roebe::Stories::GingerDerBandit.new
+  # ========================================================================= #
+  # === Ginger der Bandit: written by "F. G. Turnbull". The original title
+  #     was "Ginger: an outlaw" and was written in the year 1944.
+  #
+  # See:
+  #
+  #   https://www.worldcat.org/title/treasury-of-cat-stories/oclc/172604
+  #
+  # It was also published in the book "Freunde auf samtenen Pfoten" in the
+  # year 1991.
+  # ========================================================================= #
+  div('page marb3em') {
+    h1 @ginger.title?
+  }
+  # ========================================================================= #
+  # Embed the image for a ginger cat.
+  # ========================================================================= #
+  dimg @ginger.image?,
+       css_class: 'mar1em round_black3 center'
+  @ginger.range?.each_with_index {|this_subsection, index|
+    # ======================================================================= #
+    # First check for headers that have to be shown:
+    # ======================================================================= #
+    results = @ginger.header_contains_this_subsection?(index)
+    if results.empty?
+      # ===================================================================== #
+      # pass through in this case
+      # ===================================================================== #
+    else
+      first_entry = results.first
+      h3(first_entry[1], first_entry[2]) # The format is: [30, 'Die Eulen','marl3em']
+    end
+    p_default_le {
+      _ = @ginger[this_subsection]
+      if _.nil?
+        # Do nothing in this event.
+      else # In this case do some sanitizing.
+        e(_.to_s.gsub(/\n\n/,"<br><br>\n\n"))
+      end
+    }
+  }
+  pretty_stars
+  abr :local_nächtliche_jagd,
+      content: '→ Nächtliche Jagd',
+      css_class: 'mars2em BOLD'
+  abr :local_die_katze_im_schnee,
+      content: '→ Die Katze im Schnee',
+      css_class: 'mars2em BOLD'
+  abr :local_die_herrenlose_katze,
+      content: '→ Die herrenlose Katze',
+      css_class: 'mars2em BOLD'
+  abr :local_ariolante_and_the_kitten,
+      content: '→ Ariolante und das Kätzchen',
+      css_class: 'mars2em BOLD'
+  pretty_stars
+}}